Der Leistungskurs der MSS 12 unseres Gymnasiums verbrachte drei Tage auf einer Informationsfahrt nach Brüssel, um Kultur und Politik in der belgischen Hauptstadt und dem Zentralort der Europäischen Union kennenzulernen.
Unter der Leitung von Herrn Dr. Stretz und Frau Bausen – und mit einem Programm, das gemeinsam mit den Juniorbotschaftern des Calvarienberg entwickelt wurde – besuchten die Schüler:innen mehrere Institutionen der EU, aber auch zwei Museen. Nach Jahren pandemiebedingten Ausfalls konnte das Gymnasium die von der Staatskanzlei des Landes Rheinland-Pfalz geförderte Fahrt endlich wieder anbieten. Im anschließenden Ranking schnitten das Europäische Parlament und das Museum der Schönen Künste am besten ab.
Im Parlamentarium, dem Besucherzentrum des Parlaments, schlüpften die Schüler:innen in die Rolle von Abgeordneten, die zwei Gesetzgebungsvorhaben auf den Weg bringen wollten. In Fraktionen und Ausschüsse aufgeteilt, wurde in dem komplett digital gestalteten Rollenspiel mit Lobbyisten und Bürgern gesprochen, mit Mitspielern um Interessen gerungen und der eigene Standpunkt vor Parlament und Ministerrat sowie der Presse vertreten. Sehr bewusst versuchte das Rollenspiel dabei die Hürden des Prozesses, aber auch den Stress, dem die Parlamentarier durch die Flut an Akteuren ausgesetzt sind, einzufangen, was der Leistungskurs insgesamt als anstrengend, aber auch sehr interessant bewertete.
Beim Informationsbesuch im Parlament wurden nicht nur der Plenarsaal besichtigt und das Grundkonzept der Bürgervertretung besprochen, sondern die Schüler:innen konnten auch ins Gespräch mit einem Abgeordneten, Herrn Karsten Lucke (SPD/S&D-Fraktion), kommen. Beim Gespräch „aus dem Nähkästchen“ erfuhr man so, wie Herr Lucke ins Parlament gekommen ist, warum er aktuell „alles, nur keine Zeit“ hat, warum Englisch-Kenntnisse einen weit bringen und worüber Parlamentarier in Turkmenistan ins Gespräch kommen.
Im Museum der Schönen Künste waren ganz unterschiedliche Ausstellungsstücke sehr interessant, seien es die riesigen Ölgemälde, die chaotischen Details von Bosch oder Bruegel oder die zur Interpretation einladenden Werke eines Magritte, aber auch die Architektur selbst konnte beeindrucken. Außerdem brachten die Reisenden einige wesentliche Erkenntnisse mit aus der belgischen Metropole, etwa, dass die berühmten belgischen Fritten besser schmecken als sie riechen, dass am Brüsseler Bahnhof zwei Minuten nicht für einen Gleiswechsel ausreichen oder dass der Manneken Pis unspektakulärer ist, als man glauben mag.
Wer mehr Bilder sehen will, findet diese auf der Insta-Präsenz der Jubos! @jubo.cberg
Autor: Dr. Torben Stretz / Fotos: Julia Bausen und Dr. Torben Stretz